Psychotherapie

Wann ist Psychotherapie sinnvoll?

In krisenbehafteten und belastenden Lebenssituationen aller Art, beispielsweise wenn Sie sich ausgebrannt fühlen oder die Lebensfreude verloren haben. Wenn Sie schwere Gedanken nicht mehr unterbrechen können, Ihnen der Alltag zu schwer wiegt oder Sie Situationen reflektieren und besser verstehen wollen.

Sind diese Beschwerden stark, liegt eine Krankheit vor. Dazu gehören z.B. 

  • Bipolare Störungen, Depression, Manie
  • Angststörung, Zwangsstörung
  • Trauma- und belastungsbezogene Störungen
  • Psychosomatische Beschwerden
  • Essstörungen wie z.B. Anorexie oder Bulimie
  • Schlafstörungen
  • Sexuelle Probleme
  • Abhängigkeit von Medikamenten, Alkohol und Drogen oder Glücksspiel

Ich bin doch nicht verrückt!

Wer einen Herzinfarkt erleidet, geht ins Spital; wer ein gebrochenes Bein hat, lässt es operieren. Doch vielfach ist die Inanspruchnahme von Psychotherapie noch mit Ängsten und Tabus verbunden, dabei ist sie eine wertvolle Hilfe und psychische Krankheiten sind viel verbreiteter als z.B. AIDS. So erleidet rund jeder 5. Mensch im Laufe seines Lebens eine Depression. Die medizinische Forschung deckt immer mehr Zusammenhänge zwischen Körper und Psyche auf und leitet daraus Behandlungsstrategien ab. Bei Depressionen beispielsweise liegt vom Neurotransmitter Serotonin (eine Art Hormon der Nervenzellen) ein Mangel vor. Sie sind also nicht verrückt, wenn es Ihnen psychisch schlecht geht, sondern krank wie bei jeder anderen Krankheit auch. Allerdings sind psychische Krankheiten oft viel schlimmer für die Betroffenen, weil sie den Alltag bestimmen. Darum ist eine professionelle Hilfe umso wichtiger.

Wie funktioniert Psychotherapie?

Der amerikanische Stressforscher Aaron Antonovsky hatte Frauen untersucht, welche das Konzentrationslager der Nazis überlebt haben und trotzdem bei guter psychischer Gesundheit waren. Er fragte sich, warum diese Frauen gesund blieben und entwickelte daraus das Konzept der Salutogenes (Lehre der Gesundheit). Auch wenn Sie niedergeschlagen und hoffnungslos sind, so gibt es doch Kräfte in Ihnen, die Ihnen mit entsprechender Anleitung wieder zur psychischen Gesundheit verhelfen. Genau dieses Ziel wird in der Psychotherapie bei VegMedizin verfolgt oder um es bildhafter zu erläutern: Stellen Sie sich vor, Sie schwimmen in einem See mit gefrässigen Haifischen. Das Ziel der Pychotherapie ist nicht, Sie herauszunehmen und in sicheres Gewässer zu übersiedeln, sondern Sie zu einem gutem Schwimmer auszubilden. Damit sind Sie auch auf zukünftige Konflikte und Krisen gut vorbereitet. Um dies zu erreichen, gibt es sehr viele verschiedene Therapiemethoden, die je nach individuellem Problem angewandt werden. 

Ablauf und Kostenerstattung

Bei VegMedizin werden Sie im Rahmen der sogenannten delegierten Psychotherapie behandelt, das bedeutet, dass Sie stets gleichzeitig von einem Arzt und einer Psychotherapeutin behandelt werden. Dadurch ist eine bestmögliche Unterstützung möglich, auch bei schwierigen Problemen. Wo nötig und sinnvoll können auch Medikamente unterstützend eingesetzt werden. Zuerst steht immer eine ärztliche Untersuchung, auch des Blutes, um sicherzugehen, dass nicht andere Krankheiten Ihre schwierige Situation ausgelöst haben, denn häufig können diese einfach mit Medikamenten oder Operationen beherrscht werden. In der Schweiz wird die delegierte Psychotherapie von der Grundversicherung übernommen. Um Sie auch bei grösseren Entfernungen unterstützen zu können, kann der Kontakt auch per gesicherter Videokonferenz stattfinden.